Mit dem Begriff Cassis verbindet man einen besonders köstlichen Likör, hergestellt im Burgund aus schwarzen Johannisbeeren. Tatsächlich ist Cassis auch das französische Wort für die Schwarzen unter den Ribiseln. Für die Herstellung des Likörs wird seit jeher eine Sorte bevorzugt. Sie ist uralt, stammt wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert und trägt den Namen Noir de Bourgogne.
Sie ist leider recht empfindlich, anfälliger für Krankheiten wie den gefürchteten Mehltau als moderne Sorten, und sie verträgt auch Trockenheit weniger gut. Deshalb ist sie hierzulande kaum verbreitet. Doch da sich auch aus anderen Johannisbeersorten im Handumdrehen und mit nur ein paar Zutaten ein richtig guter Likör herstellen lässt, kommt hier das Rezept.
Rezept
- Ein Kilo Beeren mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken und in ein großes Glasgefäß füllen.
- Dann kommen ein, zwei Gewürznelken, eine Stange Zimt sowie eine Vanilleschote hinzu.
- Je nach Süßebedürfnis 500 bis 800 Gramm brauner Zucker, aber keinesfalls von der Zuckerrübe, sondern vom Zuckerrohr.
- Dann wird mit einem Liter Wodka aufgefüllt.
- Und ganz wichtig ist eine Zutat, auf die nie vergessen werden darf: Eine gute Handvoll junger Blätter, geerntet an den Triebspitzen, muss auch noch hinein.
- Das Glas wird verschlossen und kommt auf der Fensterbank in die Sonne. Zumindest vier Wochen Zeit sollte man dem Reifeprozess geben, besser noch ein, zwei Monate länger. Dann wird durch ein Sieb, dann durch einen Nylonstrumpf abgeseiht.


