Eine tropische Sehnsuchtspflanze ist die gute alte Banane, und das nicht nur in Form ihrer köstlichen Früchte, sondern auch als großblättriges Gewächs für ausgedehntere Räumlichkeiten. So ein Teil braucht ordentlich viel Platz, selbst wenn man kleinere Sorten wie etwa Thai Dwarf wählt.
Ich lebte jedenfalls die längste Zeit in einer Art Bananenrepublik. Mag sein, dass dieser Tage nicht wenige von Ihnen versucht sind zu behaupten, das sei zweifelsfrei immer noch so, doch besagte Bananenrepublik befand sich räumlich begrenzt in meiner Wohnung. Ich weiß nicht, welche Sorte es war, die Pflanze war nicht angeschrieben. Sie wuchs sich jedenfalls in Kürze zu einer gigantischen meterhohen Staude aus, die viele auszupflanzende Kinder trieb, was übers Jahr zu einer Bananenverwaldung des Heimes führte. Jedoch nie trug auch nur eine von ihnen eine Blüte und damit Früchte.
Wer Bananen ernten will, muss über Platz, Wärme, Licht verfügen, und all das in reichem Maße. Und man muss sich zuallererst Fruchtbananenstauden besorgen. Die sind selten und im Gegensatz zu den häufig feilgebotenen Zierbananen nicht einfach aufzutreiben.
Wenn man einmal eingedrungen ist in das Reich der Fruchtbananensorten, wird man echte Entscheidungsschwierigkeiten haben angesichts der Sortenvielfalt. Es gibt Bananen für jeden Geschmack. Lange, kurze, dicke, dünne, rote, gelbe, auch die Aromen sind ganz unterschiedlich. Allerdings können die kleinwüchsigen Dwarfs immer noch an die zwei, drei Meter Höhe erreichen. Auf der Suche nach einer Bananenstaude, die ich für Sie fotografieren wollte, sprangen mir ein paar Äffchen über den Weg und raubten den Proviant, der zur Einstimmung natürlich aus Bananen bestand.


