Zu den lustigsten Experimenten, die Pflanzensüchtige anstellen können, gehört das Großziehen von exotischem Grünzeug-Allerlei, das man in Asialäden oder andernorts in der Gemüseabteilung bekommt. Aus Taro-Knollen beispielsweise kann man großblättrige Aronblattgewächse ziehen. Elefantenohr wird die eindrucksvolle Blattschönheit gern genannt, ihr botanischer Name lautet Colocasia esculenta. Auch jegliche Ingwergewächse treiben, in sandiges Substrat gebettet, verlässlich aus, ebenso wie Yamswurzeln oder das im Wasserglas angewurzelte Zitronengras.
Letztens sah ich zu meinem Entzücken jedoch eine meiner Sehnsuchtsfrüchte, die man kaum je irgendwo bekommt, und obwohl die Jahreszeit eher ungünstig ist, wurde sie sofort eingepackt und in der Wärme der Wohnung aufgebahrt.

Sechium edule, im spanisch-sprechenden Südamerika meist Chayote, in Brasilien Chuchu genannt, ist ein wüchsiges reiche Ernte abwerfendes Kürbisgewächs, das hierzulande kaum bekannt ist. In den Tropen gedeiht Chuchu wie wild über ein paar Jahre, wird auf Spalieren und über Pergolen gezogen und liefert laufend massenhaft Früchte.
In unseren Breiten ist sie nicht winterhart, aber da sie schnell wächst, sollte sich bei entsprechend zeitigem Vorziehen ein Fruchten ausgehen. Dafür ist es jetzt knapp vor Weihnachten wahrscheinlich doch noch sehr früh, doch sicher ist sicher, vielleicht bekomme ich sie ja über den Winter. Die Vermehrung der Chuchu erfolgt auf bemerkenswerte Weise, denn nur aus den reifen Früchten selbst sprießt eine neue Pflanze, und zwar aus dem einzigen Samen, der sich darin befindet. Erst später bildet der Keimling auch Wurzeln.
Achtung: Die meisten Anleitungen, wie Chuchu gepflanzt werden soll, sind falsch. Nicht aufrecht, sondern in Seitenlage wird die Frucht in die Erde gebettet, und nur bis zur Hälfte angehäufelt.